Ethannachweis
Bei der Rohrnetzkontrolle, der oberirdischen Überprüfung von erdverlegter Leitungen, ist es essenziell wichtig unterscheiden zu können, ob es sich bei austretendem Gas, an einer Verdachtsstelle um Erdgas oder um Faulgas handelt. Da das Erdgas immer auch einen Anteil Ethan enthält, kann man mit dem Ethannachweis überprüfen, ob es sich wirklich um Erdgas handelt und man somit eine Leckstelle gefunden hat.
In einigen Situationen werden Schadenstellen eingegrenzt und lokalisiert, die bei der Schadensbeseitigung nicht nachvollziehbar sind. Die gefundene Gasemission wurde durch den Einsatz entsprechender Messtechnik als brennbar eingestuft. Und doch liegt keine Schadenstelle vor. Nachlokalisationen haben aber immer wieder zu Messwertanzeigen geführt.
Ursache für die ständige Gasemission kann auch Naturgas z. b. Biogas, Sumpfgas, Faulgas, Deponiegas u. ä. sein, nicht nur defekte Gasleitungen. In beiden Gasen ist überwiegend Methan enthalten, welches mit Gasspürgeräten an der Erdoberfläche nachgewiesen werden kann.
Ein Unterschied in der Zusammensetzung beider Gase, kann bei der vorgenannten Problemstellung, die Lösung Ethan sein. Denn Erdgas enthält diese Kohlenwasserstoffverbindung und Naturgas nicht. Zur Unterscheidung der beiden Gase ist nun nachzuweisen, ob Ethan in der Probe enthalten ist.
Wichtige Bestandteile von Erdgas | Wichtige Bestandteile von Faulgas |
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Ethannachweis ist die vom DVGW anerkannte Methode zu Unterscheidung zwischen Deponiergas (Sumpfgas) und Erdgas. Wenn in einer Gasprobe Ethan nachgewiesen werden kann, ist sicher, dass es sich um Erdgas aus Gasrohrleitungen handelt. Um ein Gasgemisch in seine einzelnen Komponenten zu zerlegen, wird das Messprinzip der Gas-Chromatographie angewendet.
Für diese Anwendung haben wir einen tragbaren Gas-Chromatographen entwickelt, den Portable Gas-Chromatograph PGC von Schütz GmbH Messtechnik. Auch unser GMS 4000 kann für diese Anwendung eingesetzt werden.